Alarm für die Müllpolizei

Am 13. Dezember war in der Schule wie immer ganz normaler Unterricht angesagt. Alle gaben bis zum Ende der ersten Lernzeit ihr Bestes beim Lernen, als plötzlich ein Riesenlärm im Schulhaus zu hören war. Männer in weißen Schutzanzügen stürmten in die Stammgruppenräume. Ihr Ziel waren die Mülleimer in den Räumen. Mit allen Kindern im Schlepptau ging es dann nach draußen und der Müll wurde auf einen großen Haufen geworfen. Was da alles zum Vorschein kam, war zum Staunen und manchmal auch zum Nasezuhalten. Jeder sah auf den ersten Blick, dass da einiges nicht stimmte. Papier lag neben Milchtüten, Stinkesocken, angeknabberten Äpfeln, Mandarinenschalen oder leeren Joghurtbechern. Das ging der Müllpolizei – das waren nämlich die Männer im Schutzanzug- sehr auf die Nerven. Zum Glück hatten alle Kurse im Heimat- und Sachkundeunterricht gerade über Müll und Mülltrennung gesprochen. Dies sah man zwar den Mülleimern nicht unbedingt an, aber kein Meister fällt vom Himmel. Unsere Schüler zogen sich Schutzanzüge an und verwandelten sich auf der Stelle in allwissende Müllpolizisten. In Nullkommanichts war der haushohe Müllberg auf dem Fußballfeld in die richtigen Tonnen sortiert. Alle hatten dabei viel Spaß. Am Ende versprachen wir, mehr auf unseren Müll zu achten und diesen besser zu trennen. Beim nächsten Polizeieinsatz soll ja schließlich so manches anders laufen.

Kerstin König

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