Freie integrative Grundschule Känguru Altenburg/Ehrenberg
Staatlich anerkannte Grundschule

Die längst verloren geglaubte Stadt der Bücher – in der Känguruschule wiedergefunden

Endlich war es wieder soweit. In der Freien Grundschule Känguru sind alle Schüler in den letzten zwei Wochen dem Lese- und Schreibwahn verfallen.  Den Anfang nahm die schnell um sich greifende Lesekrankheit am Montag den 13.04. Der Auslöser war eine Klanggeschichte am Morgen, in der sich zwei Geister aus verfeindeten Familien begegnen und ihre Freundschaft entdecken. Schnell wurde allen Schülern klar, dass sich der Unterricht der nächsten zwei Wochen um das Thema Freundschaft dreht. Nachdem alle in ihren Stammgruppen die Türen hinter sich schlossen, zog eine behagliche Gemütlichkeit in die Schule ein. LesewocheÜberall waren kleine Leseecken oder Lesezelte aufgestellt, in denen man die Kinder und Lehrer schmökern sah. Was sie in ihren Büchern alles erlebten, wurde in spezielle individuelle Lesetagebücher eingetragen. Diese wurden so schön, dass alle stolz darauf sein können. Höhepunkt in der ersten Lesewoche war am Donnerstag die Lesenacht. Hier schlich sich ein Pirat in die Schule. Er hatte vor, sich eine Mannschaft aus seetüchtigen Schiffsfahrern auszusuchen. Also mussten alle ihr Können unter Beweis stellen. Nachdem jede Gruppe ihre Flaschenpost unter körperlichen Höchstleistungen gefunden hatte, wurden die tollsten Segelschiffe aus Kartons gebaut, ein Pirateneid geleistet und ins Wasser gefallene Tiere gerettet. Auch Schießübungen für eventuelle Gefechtsmanöver sah man die Piraten durchführen. Unterstützt und angefeuert wurden sie neben den Eltern zusätzlich vom Landtagsabgeordneten der CDU Herrn Christoph Zippel. Gegen 19.00 Uhr war klar, alle Kängurus hatten ihre Piratenprüfung bestanden. Weil Piraten wissen: „Wer lesen kann, ist klar im Vorteil“ traten sie nach dem Abendessen zum alljährlichen Lesekönig- Wettkampf an. Angestrengt übten und bibberten die Schüler, bis sie vor ihre jeweilige Jury traten, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Als auch diese Hürde von allen souverän genommen und die Sieger gebührend gefeiert waren, eröffneten die Lehrer viele Stationen im Schulhaus. Es gab ein Fotostudio und ein gemütliches Vorlesezimmer. Wer Lust auf etwas mehr Ruhe hatte, lauschte Geschichten von Hörbüchern. Die Attraktion war jedoch das Lagerfeuer, um das sich viele versammelten und Gruselgeschichten erzählten. In der darauffolgenden Woche stand das Geschichtenschreiben im Mittelpunkt. Die Schüler erweckten die Hauptfiguren aus ihren Büchern und ließen sie neue, selbst ausgedachte Abenteuer meistern. Liebevolle Illustrationen bereicherten die kleinen Geschichten zusätzlich. Die zauberhaften, neu entstandenen Bücher können in der Schule bewundert werden.

Kerstin König

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